Vorzeitige Erschöpfung der Eierstöcke und Kinderwunsch
Die Eizellen werden bereits in der Embryonalzeit im Körper einer Frau angelegt. Ihre Zahl nimmt im Laufe des Lebens immer stetig ab, mit Erreichen der Wechseljahre ist nach aktuellem Kenntnisstand der Vorrat praktisch vollständig erschöpft.
In gewissen Situationen kommt es zu einer vorzeitigen Reduktion der verfügbaren oder aktivierbaren Eizellen im Eierstock. Eine solche Situation wird auch als reduzierte ovarielle Reserve bezeichnet und kann Folge von medizinischen Therapien (Operationen, Chemotherapie, Strahlentherapie), Autoimmunerkrankungen und Endometriose sein. Häufig findet man jedoch trotz weitreichender Abklärungen keinen Grund für diese Problematik.
Treten bereits die Wechseljahre vor dem Erreichen des 40. Lebensjahres ein spricht man von einer frühzeitigen, bei Erreichen der Abänderung vor dem 35. Lebensjahr von einer vorzeitigen Menopause. In einer solchen Situation ist die Erfüllung des Kinderwunsches mit eigenen Eizellen praktisch ausgeschlossen.
In dieser Situation ist die Erfüllung des Kinderwunsches stets eine Herausforderung, jedoch nicht gänzlich ausgeschlossen. Da der Körper im Laufe des Lebens keine neuen Eizellen zu produzieren scheint und in der Schweiz die Übertragung fremder Eizellen (so genannte Eizellspende) im Gegensatz zur Samenspende gesetzlich verboten ist, können lediglich die noch verfügbaren Eizellen nutzbar gemacht werden.
Im fiore haben wir jahrelange Erfahrungen in diesem Bereich sammeln können und bieten daher individuelle, auf die Gesamtsituation massgeschneiderte Behandlungen in solchen Situationen. Die Therapie kann in gewissen Fällen auf Wunsch und nach eingehender Beratung auch nicht offiziell von der Swissmedic für Kinderwunschbehandlungen zugelassene Medikamente (sogenannter off label use) beinhalten. In jedem Fall sollte möglichst frühzeitig mit einer Behandlung begonnen werden, um eine Schwangerschaft noch vor der vollständigen Erschöpfung der Eierstockfunktion zu erzielen.